21. März 2025
Prometheus II
„Es war, als hätt‘ der Himmel die Erde still geküsst….“. Eichendorff/Schumanns „Mondnacht“ intoniert vom Heinrich-Heine-Chor Frankfurt im Jahr 2025. Naive Romantik angesichts der absehbaren und bereits heranrollenden Katastrophen?
Seit über 180 Jahren steht die Romantik in Opposition zur rasanten und blindwütigen Beschleunigung der Naturbeherrschung durch die Menschen im Zuge der industriellen Revolutionen. Heute reut es Prometheus, dass er dem Menschengeschlecht das Feuer als Grundlage der zivilisatorischen Entwicklung brachte. Denn: Die moderne Menschheit entpuppt sich als ein Kollektiv von Brandstiftern, die Feuer an die vor Jahrmillionen entstandenen unterirdischen Wälder und Moore legen“.
„I can’t hide you…“ – Nina Simones Sinnerman und Hubert v. Goiserns Sünder suchen vergebens nach einem Versteck
In einem Fusionkonzert konfrontiert Katharina Bach (Songs und Sprachperformance) unterstützt von Gregor Praml (Bass und LoopMachine) die Gesänge des Heinrich-Heine-Chors (Leitung Wolfgang Barina) mit Texten von Svetlana Alexijewitsch, Peter Sloterdijk, Philipp Blom, Thomas Metzinger und Navid Kermani.
Work in Progress: Die Proben für die Folge II der Chor- & Sprach-Performance vom März 2024 sind gestartet. Infos zum Ort des Konzerts ab Januar hier auf unserer Website und auf www.die-fabrik-frankfurt.de Unsere Partner beim Fusion-Projekt www. gregorpraml.de www. muenchner-kammerspiele.de/de/wir/153-katharina-bach
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Theaterfestival „An den Ufern der Poesie“
27./28./29. Juni und 4./5./6.Juli sowie 11./12./13. Juli 2025
Heinrich Heine kehrt mit seinem Chor zurück an den Rhein
in der Inszenierung des Theaters Willy Praml
Der Rabbi von Bacharach. Heine. Stationen eines Traumas
im Rheinstädtchen Bacharach im UNESCO Welterbe Oberes Mitteilrheintal
Programm-Informationen hier ab Februar 2025
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Bassi sind uns aktuell besonders willkommen
Wir suchen übrigens noch versierte Sänger in allen Stimmgruppen zur Verstärkung des Männerchors
für zukünftige Projekte.
Wiederaufnahme unserer Performance „Die Reue des Prometheus“ im März 2025
(Arrangements und Leitung Wolfgang Barina).
Und Ende Juni / Anfang Juli 2025 Theaterfestival in Bacharach am Rhein
„Der Rabbi von Bacharach. Heine. Stationen eines Traumas“
Voraussetzungen
o eine sichere und chorerfahrene Stimme: jeder sollte seinen Part sicher auch alleine singen und tragen können; Interessenten sollen keine Profis sein, aber bitte keine Anfänger oder Sänger, die nur mit Unterstützung ihrer Chornachbarn singen können
o die Fähigkeit und Bereitschaft, die Noten selbständig zu Hause einzustudieren – in den Proben sollen möglichst keine Einzelstimmen mehr gelernt werden müssen
o die Verfügbarkeit an den Aufführungsterminen
o die verbindliche Teilnahme an den musikalischen und szenischen Proben in einem vereinbarten Zeitraum (meistens sechs bis acht Wochen vor dem Auftritt)
= Gesangsproben (drei bis vier zweistündige Proben abends an einem Wochentag + zwei bis drei Tagesproben an Wochenden
= ggf. szenische Proben in Zusammenarbeit mit Ensembles aus der Theaterwel
Die Gesangsproben finden üblicherweise in Frankfurt-Sachsenhausen statt
Interessenten melden sich bitte bei Wolfgang Barina,
E-Mail post@wolfgang-barina.de
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Der letzte Auftritt 2024
Wir haben noch einmal in Neu-Isenburg den Soundtrack zur Performance „Die Füße im Feuer“ gesungen,
und das große Publikumsinteresse hat uns sehr gefreut.
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Die Kinderhymne von Brecht und Eisler
Wir singen sie bei fast jedem Auftritt.
Katharina Thalbach sagt einige sehr treffende Sätze über dieses große Gedicht von Berthold Brecht
in der SZ vom 20.4.24
SZ: Bei Ihrem Geburtstagsfest waren alte Weggefährten wie Leander Haußmann oder Detlev Buck da, Ihre Tochter Anna und Ihre Enkelin Nellie, die beide selbst Schauspielerinnen geworden sind. Was war das schönste Geschenk?
Thalbach: Als meine fünf Geschwister die Nationalhymne mit dem Text von Bertolt Brecht gesungen haben. (…) Es ist ein Text, der mir sehr viel bedeutet. Bertolt Brecht hat ihn für die altbekannte Haydn Melodie nach dem Zweiten Weltkrieg geschrieben, aber weder im Westen noch im Osten wollte man ihn damals haben. Gleich nach der Wende habe ich einen Antrag gestellt, dass man doch ab jetzt die Fassung von Brecht für die Hymne nehmen möge.
An wen haben Sie sich da gewandt?
An die damalige Bundesregierung: „Ich hätte einen sehr produktiven Vorschlag, wenn wir schon ein neues Land werden, dann können wir doch auch einen neuen Text für die Hymne nehmen. Freundliche Grüße Katharina Thalbach.“ Es ist ein wunderschöner Text.
Anmut sparet nicht noch Mühe / Leidenschaft nicht noch Verstand /
Dass ein gutes Deutschland blühe / Wie ein andres gutes Land.
Dass die Völker nicht erbleichen / Wie vor einer Räuberin
Sondern ihre Hände reichen / Uns, wie andern Völkern hin.
Und nicht über und nicht unter / Andern Völkern wolln wir sein
Von der See bis zu den Alpen / Von der Oder bis zum Rhein.
Und weil wir dies Land verbessern/ Lieben und beschirmen wir‘s /
Und das liebste mag’s uns scheinen / So wie anderen Völkern ihr‘s.
Ist das nicht großartig? So liebevoll, so nach vorn gewandt.
Hat Ihnen die Bundesregierung geantwortet?
Nein, nie. Alleine die Vorstellung, dass „Und weil wir dies Land verbessern, lieben und beschirmen wir’su in einem Fußballstadion gesungen wird! Das fände ich so herrlich. Worte wie „Einigkeit und Recht und Freiheit“ oder „Vaterland“ machen doch kein warmes Herz.
Am 23. Mai wird auf Einladung des Bundespräsidenten 75 Jahre Grundgesetz und 35 Jahre friedliche Revolution von 1989 gefeiert. Ich darf dort auftreten zusammen mit Andreja Schneider — und die Nationalhymne in dieser Fassung singen.
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Rückblicke auf unsere letzten Events
ausführliche Rückschau siehe unser Archiv im Menü „Schon vorbei“
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Kontakt
Werner Heinz
E-Mail info@heinrich-heine-chor.de